xpon_2/5 MATERIAL_isierung

vom 01.06.2017
bis 16.07.2017

01.06.2017 eröffnung ab 20:00

öffnungszeiten:

samstag bis dienstag
von 18:00 - 21:00 uhr

16.07.2017 ::: FINISSAGE mit brunch

von 11:00 bis 16:00 uhr

 


 

Im Dialog befinden sich sieben zeitgenössische Künstler/innen. In Installationen, Zeichnungen, Malerei, Fotografie und Bildhauerei wird der Begriff des Materials wie der Materialisierung reflektiert, sowie ihr Bezug zueinander. Im jeweiligen künstlerischen Umgang wie individuellen Zugang zum Thema zeigt sich die Vielschichtigkeit und Aktualität dieses Themenfeldes.

Janine Gerber zeigt eine raumhohe installation aus Papierbahnen, deren Oberfläche durch Risse und Schnitte eine Verwandlung vom zweidimensionalen Zeichenträger zum räumlichen Objekt erfährt. Im Zusammenspiel mit dem Tageslicht nimmt die auf das Material reduzierte Arbeit den gesamten Raum in Besitz.

Gerald Chors widmet sich der Fotografie und hier speziell der mit Polaroids, welche vielleicht das materialbehaftetste und somit haptischte Filmmaterial darstellen. Seine Werke sind eine Mischung aus Bändigung des Materials, dem gezielten Arbeitens mit seinen spezifischen Eigenschaften und dem Zufall, sowie der Erforschung der Grenzen wo die Perfektion abnimmt, um der bildnerischen Kraft der Idee Raum zu lassen. Er zeigt neben einer Installation insbesondere Arbeiten auf Filmen, die es gar nicht gab.

Neben dem für Malwin Faber typischen materialbehafteten Tafelwerk zeigen wir von ihm Objekte, welche er aus den bei der Entstehung anfallenden Materialresten formt. Diese Klebebandobjekte und farbigen Späne implantiert er wie Malerei in die Galerie.

Während sich Karl Boyke bildhauerisch seit Jahrzehnten mit dem Material für seine Skulpturen auseinandersetzt, beschäftigt sich Stefanie Johns mit den Elementen Licht und Luft. Zum einen kategorisiert, dokumentiert und archiviert sie, zum anderen transformiert und translokalisiert sie die Materialisierung der Elemente und macht sichtbar, was sonst verborgen oder unbenannt bleibt.

Die Installation von Jana Schumacher widmet sich dem Ritual des Regenzaubers, dem vielleicht ältesten Versuch in der Kulturanthropologie, Einfluß auf die Elemente zu nehmen. Sie setzt sich mit dem kulturübergreifenden Bedürfnis der Einflußnahme auf das System der Umgebung auseinander und schafft ein artifizielles, mechanisiertes zeitgenössisches Regenritual.

Adriane Steckhan versteht das Material als Übersetzer, Verbildlicher von Gedankenprozessen. Ihre Fotografie entfaltet durch die Haptik der Oberfläche, des Verlassens der Zweidimensionalität ihre volle Sinnlichkeit.

Die Ausstellung ist der zweite Teil zu einem fünfteiligen Zyklus, der sich im Rahmen des 10jährigen Galeriejubiläums anhand der Begriffe Intuition, Material_isierung, Utopie, Kommunikation und Archiv mit der Werkentstehung und den Möglichkeiten der Kunst auseinandersetzt.

 

teilnehmende künstler :::

karl boyke
gerald chors
malwin faber
janine gerber
stefanie johns
jana schumacher
adriane steckhan